Freitag, Mai 04, 2007

Der Preis der Würde

Tja, was kostet sie und was ist sie uns wert... Eine der philosophischen Fragen, der ich heute in der U-Bahn nachgegangen bin.
Wie ich auf diese Frage gekommen bin? Keine Ahnung, vielleicht war's der vierte Grashalm von links an der vierten Haltestelle oder so ähnlich.
Aber zurück zum Thema.

"Umgangssprachlich ist „Würde“

  • das gemessene, besonnene und glaubhaft das Absehen von eigenen Nöten signalisierende Verhalten eines Menschen, das anderen Ehrfurcht einzuflößen geeignet ist.
  • Man ist einer Ehre oder eines guten Leumunds würdig, wenn man ihnen gerecht werden kann, sie verdient hat.
  • Von Würde spricht man im Zusammenhang mit Ritualen
  • Von Würde spricht man im Zusammenhang mit hohen Ämtern.

Was hier als würdig oder nichtswürdig (würdelos, schändlich) empfunden wird, ist weder allgemein definierbar noch konstant, sondern unterliegt wie alle Wertvorstellungen ständigem sozialen Wandel.

Umgangssprachliche Redewendungen sind etwa:

  • "Das ist unter seiner Würde"
  • "Da wird die Würde mit Füßen getreten."

Der Unterschied zu Ehre oder Ruhm ist zu beachten: während Ehre und Ruhm einen äußeren, etwa durch eine Gesellschaft vermittelten Wert darstellen, liegt der Wert der Würde im Inneren eines jeden Menschen selbst."

(www.wikipedia.de)


Grundgesetz Artikel 1,1

"Die Würde des Menschen ist unantastbar."


Häufig wird das Wort Würde bei uns benutzt, doch was bedeutet sie uns eigentlich. Denn man kann nur den Wert einer Sache festlegen, wenn man ihre Bedeutung für einen selber kennt.
Wann ist der Punkt erreicht, an dem man seine Würde verliert, an dem andere die Würde des anderen antasten?

Ich will jetzt nicht auf die Dinge hinaus, die bei diesem Fragen auf der Hand liegen. Natürlich ist die Würde verletzt, wenn man gefoltert wird und wenn man sich unter Wert verkauft.

Aber, und auf diesen Punkt will ich eigentlich hinaus, was ist mit unserer Würde, wenn man erniedirgt wird.
Man wird verbal mit Füßen getreten und bespuckt.
Fällt dieses nicht auch unter den oben erwähnten und soviel zitierten Artikel 1 des GGs?
Ist es nicht so, dass wir alle allzu häufig diesen Artikel vergessen und uns nicht auf ihn besinnen. Und dabei den Wert der Würde gänzlich aus den Augen verloren haben?

Würde ist ein Gefühl und wie es in der Natur von Gefühlen liegt, kann man sie nicht greifen, man kann sie nur schwerlich begreifen, wiel jedes Gefühl für jeden Menschen individuell ist.
Allerdings bleibt eines gleich:
Die Erniedrigung durch dritte muss keiner über sich ergehen lassen.
Dazu hat kein Mensch der Welt das Recht!

Doch eigentlich wollte ich ja darüber philosophieren, was der Preis der Würde ist.
Kann man in erniedrigenden Situationen trotzdem seine Würde behalten und dadurch den Angreifer entkräften.
Man kann!
Aber wie das mit allem im Leben ist, braucht auch diese Stärke ein hohes Maß an Selbstbeherrschung, die, da wir nunmal Menschen sind, uns nicht immer gegeben ist.
Klar werden jetzt wieder einige behaupten: "Ich kann mich aber immer beherrschen!"
Diese Aussage ist zwar im ersten Moment sehr schön, doch ich glaube nicht, dass sich jeder Menshc in jeder Situation selbst herrschen kann.
Denn wenn es um unsere Würde geht, löst es in uns einen Selbsterhaltungstrieb aus, der uns in manchen Situationen dann doch unsere Würde verlieren lässt.

Denn der Preis der Würde ist und bleibt die Ehre und seinen Stolz zu bewaren und das lässt sich nicht in Geld oder Wertgegenständen aufwiegen.
Es ist in uns drin udn letzendlich ist die Würde etwas, das unbezahlbar ist und so sollte es sein unantastbar von allen anderen.

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